Die im Jahre 2004 aufgelöste und bis dato eher durch seichten US-Gitarrenpop à la Joshua Kadison bekannt gewordene Schnulzenband „Creed“ ist endlich wieder da! Dem neuen Bekenntnis zu mehr Lebensfreude folgend setzen die rund drei bis vier Männer wie jeher ganz und gar auf bewährten deutschen Gute-Laune-Schlager und begeisterten ihre traditionell völlig unkritischen Fans mit einer herausragenden Vollplayback-Live-Performance des Flippers-Klassikers „Die rote Sonne von Barbados“ auf dem diesjährigen Rocker-Festival in Wacken. Gelangt die Sozialwissenschaft zur selben Einschätzung?
Bekannte TKKG-Figur teilt die Euphorie
Frontman „King“ Seibold, dessen Vater Otto Seibold eine schmuddelige Werkstatt betreibt, aber einen flotten Porsche fährt, doziert: „Schon der beliebte Soziologe Erving Goffman plädierte für ein Zusammenspiel von unverbrauchten Metal-Posen mit der erfrischenden Banalität des schwül-romantischen Mittelmeerurlaubs-Topos auf der front-stage, also vorne beim Konzertauftritt.“
Der Ferrero ist dem Kaffee sein Tripper
Dieser disputablen Einschätzung konnten die Trippers natürlich gewohnt vorbehaltlos zustimmen: „Is‘ scho‘ recht, aber unterschreiben tu i‘ nix!“, so Florian Silberhochzeit. Und auch Vito Ferrero ließ durch seinen Sprecher verlauten: „Non ho fame, berrei piuttosto un caffè!“